Definition: Der Begriff Chakra leitet sich aus der indisch vedischen Sprache, dem Sanskrit ab und bedeutet soviel wie "Rad", "Kreis", "Wirbel. Damit werden Energieräder, bzw. Energietrichter des Körpers bezeichnet. Diese verteilen die Energie im Körper im Zusammenspiel mit den Energieleitbahnen, den Meridianen (Tibetische Medizin für den Westen: Das Archetypen-Meridian-System in der Praxis, Saif, Knoll, 2010)
Sieben der Chakren, werden entlang der Wirbelsäule, oder genauer gesagt in der senkrechten Mittelachse des Körpers lokalisiert. Verbunden werden sie durch den mittleren Energiekanal, welcher Sushumna-Nadi genannt wird. Durch diesen steigt die Kundalini-Kraft auf. Die Kundalini ruht vor diesem Prozess “ bildlich gesprochen wie eine Schlange zusammengerollt” im untersten Chakra, dem sogeannten Muladhara-Chakra. In vielen Kulturen existiert die Vorstellung von Chakren. Man kann sich diese als kreisende Lichtwirbel vorstellen, über welche die Energie aufgenommen, abgegeben bzw. mit der Umwelt ausgetauscht wird und denen unterschiedliche Funktionsbereiche zugeordnet werden. (vgl. https://spirit-online.de/chakren.html).
Von der Form her, so schreiben viele Autoren, kann man sich die Chakren als Trichter vorstellen, wobei die Trichterköpfe 5-10 cm über der Haut liegen und sich im Uhrzeigersinn drehen. Die Spitzen sind mit dem Rückenmark verbunden. Über diese Chakren (Energiezentren) können Eindrücke aus der Welt aufgenommen werden. Hierbei bilden die Chakren den Übergang von der grobstofflichen physischen bzw. materiellen Welt zur Welt der Feinstofflichkeit und des Spirits. Die Chakren prägen unsere Neurophysiologie dadurch, dass sie Informationen aus dem (energetischen) "Draußen" ins zentrale Nervensystem übertragen. Die Chakren sind jeweils auch einer Drüse zugeordnet und mit dieser verbunden und beeinflussen auf diese Weise den Hormonhaushalt sowie unsere Emotionen und Stimmungen, das Gewicht und auch die Blutzusammensetzung oder den Zustand des Immunsystems. Dabei sind die Chakren in die leuchtende Aura, das menschliche Energiefeld eingebunden. (vgl. https://spirit-online.de/chakren.html)
Die Chakras sind ohne langjähriges Training und Yogapraxis zunächst verschlossen und funktionieren Ergo nicht richtig. Im Ergebnis erzeugt dies "NICHT" Krankheit, sondern im wesentlichen Unkenntnis (Avidya), welche darin besteht, die äußere Welt für wirklich zu erachten, und kein Bewusstsein für das eigene wahren Selbst zu erlangen, so Dr. David Frawley. Denn jenes Selbst ist mehr als Körper und Geist, nämlich gedankenfreie Bewusstheit. Die Chakras eines Menschen können verschlossen sein und trotzdem kann der Mensch gesund, ausbalanciert in seinen Emotionen, kreativ im Geist und in vielen Bereichen des Lebens erfolgreich sein. Somit stellt streng yogisch gesprochen der Zweck der Chakraöffnung nicht in einem "Tuningprozess" i.S. die Kapazitäten in den gewöhnlichen Domänen des menschlichen Lebens zu steigern, sondern ein Hinausgehen über das sterbliche sowie vergängliche Suchen um zur unsterblichen Essenz zu gelangen. Yoga wird nach Patanjali als ein “zur Ruhe kommen der seelisch, geistigen Bewegungen” definiert (Yoga Sutras 1,2) und kann in diesem Sinne als Form der Meditation (dhyana) verstanden werden. In der aktuellen Zeit versteht man unter Yoga aber v.a. die Asanas, also die Körperhaltungen. Diese stellen jedoch nur eines von vielen Werkzeugen zur Erlangung von Yoga dar. (vgl. https://www.yoga-aktuell.de/yoga-spirit/chakras/das-offnen-der-chakras/).
Die Erlangung von Yoga ("Anjochung" i.S. der Verbindung von Körper-Geist- und Seele) meint in diesem Zusammenhang das Erreichen von Samadhi.
Samadhi bedeutet u.a. Verbindung und stellt die "volkommene Erkenntnis" dar. Der Mensch ist in diesem Zustand so sehr mit seinem Meditationsobjekt verbunden, dass nur noch dieses in ihm aufleuchtet, dass Empfinden für die eigene Person hört auf, womit sich auch die Dualitäten auflösen. Samadhi ist somit die volkommene Einheit mit dem was verstanden werden soll. (vgl. Trökes 2013, S. 205)
Dennoch kann uns das Verständnis um die Bedeutung der einzelnen Chakren den Blick schärfen für Problembereiche in unserem Leben und auch für Funktionsstörungen. Die Harmonisierung der Chakren kann uns als "Nebenprodukt" eben dann auch zu einer starken Gesundheit und einem hohen Level an Energie verhelfen. Darüber wird in nachfolgenden Artikeln noch eingehender Stellung bezogen.
Euer Erin und eure Sue